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Was steckt hinter der Container-Technologie? Und warum verändert sie die Art, wie Software entwickelt, ausgeliefert und betrieben wird?

Container gehören heute zu den wichtigsten Bausteinen moderner IT-Architekturen. Sie ermöglichen es, Anwendungen schnell, sicher und unabhängig von der zugrunde liegenden Infrastruktur zu betreiben. Fast alle großen Unternehmen setzen inzwischen auf Containerisierung – laut aktuellen Marktanalysen nutzen über 90 % der IT-Abteilungen Container in produktiven Umgebungen (Quelle: IBM 2024).

Was Container eigentlich sind

Ein IT-Container ist eine leichtgewichtige, isolierte Umgebung, in der eine Anwendung samt aller benötigten Abhängigkeiten läuft – also Bibliotheken, Konfigurationen und Laufzeitkomponenten. Anders als bei virtuellen Maschinen wird kein vollständiges Betriebssystem dupliziert, sondern der Host-Kernel gemeinsam genutzt.

Das Ergebnis: Container starten in Sekunden, benötigen deutlich weniger Ressourcen und sind hochgradig portabel. Entwickler:innen können ihre Anwendungen in beliebigen Umgebungen – lokal, in der Cloud oder im Rechenzentrum – konsistent betreiben.

Container bilden damit die technische Grundlage für Cloud-native Anwendungen, die flexibel skalieren und unabhängig von Hardware oder Anbieter laufen können.

Warum Unternehmen auf Container setzen 

Für IT-Entscheider geht es bei Containern nicht nur um Technologie, sondern um Handlungsfähigkeit. Container ermöglichen einen schnelleren Rollout neuer Funktionen, geringere Betriebskosten und eine einfachere Verwaltung komplexer Softwarelandschaften.

Anwendungen lassen sich in kleinere, unabhängig deploybare Einheiten aufteilen – sogenannte Microservices. So kann ein Service aktualisiert oder skaliert werden, ohne das gesamte System zu beeinträchtigen. Fehler lassen sich schneller eingrenzen, Updates ohne Downtime ausrollen und Ressourcen gezielt zuweisen.

Zugleich fördern Container Automatisierung und Standardisierung. Sie sind die Basis für moderne DevOps-Prozesse, CI/CD-Pipelines und dynamische Cloud-Umgebungen. Damit unterstützen sie nicht nur Entwicklerteams, sondern auch strategische Ziele wie Agilität, Sicherheit und digitale Souveränität.

Wirtschaftliche Vorteile und Kostenaspekte von Containern Neben technischer Effizienz ist auch die wirtschaftliche Dimension der Containerisierung entscheidend. Container senken die Betriebs- und Infrastrukturkosten, weil sie vorhandene Ressourcen besser ausnutzen und weniger Overhead erzeugen als virtuelle Maschinen. Auf einer physischen oder virtuellen Instanz lassen sich deutlich mehr Container gleichzeitig betreiben, ohne dass die Performance leidet. 

Zudem reduziert sich der Aufwand für Provisionierung und Wartung. Neue Umgebungen lassen sich in Sekunden bereitstellen, Updates werden automatisiert verteilt – das spart Zeit und Personalressourcen. Besonders bei komplexen Softwarelandschaften mit vielen Releases wirken sich diese Einsparungen deutlich auf die Total Cost of Ownership (TCO) aus.

Allerdings sollte die Wirtschaftlichkeit immer ganzheitlich betrachtet werden. Neben der reinen Infrastruktur zählen auch Schulung, Governance und Betrieb der Orchestrierungslösung zu den Kostenfaktoren. Kubernetes etwa bietet enorme Skalierungsvorteile, bringt aber auch Komplexität im Management mit sich – je nach Setup kann das Einfluss auf die Gesamtbilanz haben. 

Wer die Kosten langfristig im Blick behalten möchte, sollte eine Plattform wählen, die Transparenz, Automatisierung und Abrechnung nach Nutzung bietet. Eine vertiefende Betrachtung finden Sie im Beitrag: 

👉  „Was kostet ein Kubernetes Cluster – und was bekomme ich dafür?“  

Typische Anwendungsfälle für IT-Container 

  • Microservices-Architektur 
  • CI/CD Pipelines 
  • Test-Umgebungen
  • Cloud-native Anwendungen
  • Isolierte Entwicklungsumgebungen
  • Datenverarbeitung und Big Data
  • Edge-Computing 
  • Legacy-Modernisierung
  • Batch-Verarbeitung
  • Disaster Recovery
  • DevOps-Automatisierung
  • Machine Learning
  • Serverless Computing
  • Multi-Cloud-Strategien

Container vs. virtuelle Maschinen

Virtuelle Maschinen (VMs) isolieren Anwendungen durch vollständige Virtualisierung eines Betriebssystems. Das macht sie flexibel, aber ressourcenintensiv. Container hingegen nutzen das gemeinsame Betriebssystem des Hosts – sie sind dadurch deutlich schlanker und starten wesentlich schneller. 

Für viele Unternehmen entsteht dadurch eine neue Architekturentscheidung: VMs eignen sich für langlebige, monolithische Workloads mit stabiler Infrastruktur. Container sind ideal für dynamische, kurzlebige Prozesse, die häufig aktualisiert oder skaliert werden.

In der Praxis werden beide Technologien oft kombiniert. Container laufen beispielsweise in einer virtualisierten Umgebung oder werden über orchestrierende Plattformen wie Kubernetes gesteuert, um Ressourcen optimal zu nutzen. 

Sicherheit, Governance und Betrieb

Containerisierung verändert auch die Anforderungen an Sicherheit und Governance. Da Container leichtgewichtig und mobil sind, braucht es klare Richtlinien für Images, Zugriffskontrollen und Updates. Sicherheitsprüfungen werden daher zunehmend automatisiert in die Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesse integriert – etwa über DevSecOps-Ansätze. 

Im laufenden Betrieb spielt Orchestrierung eine Schlüsselrolle: Tools wie Kubernetes übernehmen das Starten, Skalieren und Überwachen hunderter Container. Ohne diese Ebene ließe sich die Komplexität großer Systeme kaum beherrschen. 

Gleichzeitig ermöglichen Managed-Plattformen, Containerumgebungen sicher und ressourcenschonend zu betreiben, ohne dass Unternehmen den kompletten Plattformbetrieb selbst stemmen müssen. 

Container in der Multi-Cloud: Flexibilität ohne Abhängigkeit

Ein zentraler Vorteil von Containern liegt in ihrer Portabilität. Anwendungen lassen sich einmal entwickeln und in beliebigen Infrastrukturen betreiben – ob in der Private Cloud, Public Cloud oder On-Premises. Damit werden Multi-Cloud-Strategien überhaupt erst praktikabel. 

Container abstrahieren die Anwendungsebene von der zugrunde liegenden Infrastruktur. Unternehmen können so Workloads dynamisch verschieben – beispielsweise zwischen Cloud-Anbietern oder in eigene Rechenzentren –, ohne Anwendungen neu zu bauen. 

Gerade im europäischen Kontext gewinnt das an Bedeutung: Wer auf offene, standardisierte Container-Technologien setzt, bleibt unabhängig von proprietären Hyperscaler-Diensten und behält die volle Kontrolle über Daten, Kosten und Compliance.

Container und Edge-Computing: Rechenleistung dort, wo sie gebraucht wird

Mit dem Aufkommen von Edge-Computing verschiebt sich IT-Leistung näher an den Entstehungsort der Daten. Zum Beispiel in Produktionsanlagen, Fahrzeuge oder IoT-Geräte. Container spielen dabei eine Schlüsselrolle, weil sie leichtgewichtig, schnell startbar und standardisiert sind.

So lassen sich Software-Updates, KI-Modelle oder Analyse-Services direkt an der Edge bereitstellen, ohne auf zentrale Cloud-Ressourcen angewiesen zu sein. Unternehmen profitieren von geringeren Latenzen und höherer Ausfallsicherheit. Dies ist entscheidend für viele Branchen wie Fertigung, Energie oder Logistik. 

Kombiniert mit zentralem Management über Kubernetes oder spezialisierte Edge-Orchestrierungs-Tools entsteht ein skalierbares, verteiltes System, das Cloud und Edge intelligent verbindet. 

Sicherheit im Container-Betrieb: Governance als Erfolgsfaktor

Mit wachsender Containerisierung rückt die Sicherheit des Betriebs in den Fokus. Anders als klassische Server benötigen Container ein eigenes Sicherheits- und Governance-Konzept.

Container-Images sollten signiert, regelmäßig auf Schwachstellen geprüft und nur aus vertrauenswürdigen Registries bezogen werden. Tools wie Trivy, Clair oder Aqua Security ermöglichen automatisierte Vulnerability-Scans. Zudem gilt das Prinzip „Security by Default“: minimale Rechte, Netzwerksegmentierung, sichere Secrets-Verwaltung und kontinuierliches Monitoring.

Auch regulatorisch ist das Thema relevant: Im Zuge von NIS-2 und DORA wird künftig stärker auf sichere Software-Lieferketten geachtet. Eine klare Container-Governance – etwa mit definierten Prozessen für Builds, Tests und Deployments – trägt hier direkt zur Compliance bei. 

Containerisierung erfolgreich umsetzen 

Wer Container in die eigene IT-Landschaft integrieren möchte, sollte Architektur, Prozesse und Sicherheit ganzheitlich betrachten. Entscheidend ist die Wahl einer Plattform, die Stabilität, Compliance und Automatisierung kombiniert.

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FAQ: Häufige Fragen zu IT-Containern

Was ist ein IT-Container?

Ein Container ist eine isolierte Umgebung, die eine Anwendung samt aller Abhängigkeiten enthält. Er sorgt dafür, dass Software überall gleich läuft – unabhängig von Hardware oder Cloud-Anbieter. 

Wie unterscheiden sich Container und virtuelle Maschinen?

Container teilen sich den Betriebssystem-Kernel des Hosts und sind dadurch ressourcenschonender und schneller als virtuelle Maschinen, die ein eigenes OS benötigen. 

Warum setzen Unternehmen auf Container?

Container ermöglichen schnelle Deployments, einfaches Skalieren und stabile, automatisierte Prozesse – bei gleichzeitig geringeren Betriebskosten. 

Sind Container sicher?

Ja – bei korrekter Konfiguration und Governance. Sicherheitsrichtlinien, signierte Images und automatisierte Scans sind essenziell. Welche Rolle spielt Kubernetes? Kubernetes orchestriert Container, sorgt für Lastverteilung, Skalierung, Monitoring und automatisierte Wiederherstellung – unverzichtbar in produktiven Umgebungen.
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