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So entwickeln Sie Anwendungen, die in der Cloud wirklich zuhause sind. Microservices, Container und Automatisierung für schnelleres Development.

Cloud-native Development beschreibt einen Ansatz, bei dem Anwendungen von Grund auf für die Cloud entwickelt, getestet und betrieben werden. Ziel ist es, die Vorteile moderner Cloud-Umgebungen optimal auszuschöpfen: Skalierbarkeit, Elastizität, Automatisierung und schnelle Auslieferung. Im Zentrum stehen Technologien wie Container und Microservices, ergänzt durch DevOps-/DevSecOps-Prozesse und Plattformkomponenten.

Technische Grundlagen: Microservices, Container & 12-Factor-App

Cloud-native Anwendungen basieren auf modularen, skalierbaren und automatisierbaren Architekturen. Statt monolithischer Systeme kommen Microservices zum Einsatz – kleine, unabhängige Komponenten, die jeweils eine klar definierte Funktion übernehmen. Diese Services werden in Container verpackt, die alle notwendigen Abhängigkeiten enthalten und in jeder Umgebung konsistent laufen. So entsteht eine flexible, leicht skalierbare und plattformunabhängige Basis. 

Ein wichtiger Leitfaden für die Entwicklung solcher Anwendungen ist das Twelve-Factor App Manifest. Es beschreibt zwölf Prinzipien, wie moderne Cloud-Anwendungen konzipiert werden sollten, um wartbar, portabel und automatisierbar zu sein. 

Die 12 Faktoren im Überblick

  1. Codebase – Eine Codebasis pro Anwendung, versioniert und identisch über alle Deployments hinweg.
  2. Dependencies – Abhängigkeiten werden explizit deklariert, z. B. über Paketmanager.
  3. Config – Konfiguration wird vom Code getrennt und über Umgebungsvariablen gesteuert.
  4. Backing Services – Externe Dienste wie Datenbanken oder APIs gelten als austauschbare Ressourcen.
  5. Build, Release, Run – Diese Phasen sind strikt getrennt, um reproduzierbare Deployments zu gewährleisten.
  6. Processes – Anwendungen laufen als ein oder mehrere stateless Prozesse.
  7. Port Binding – Anwendungen exportieren ihre Dienste über Ports und sind eigenständig lauffähig.
  8. Concurrency – Skalierung erfolgt durch parallele Prozesse statt komplexe Threading-Strukturen. 
  9. Disposability – Prozesse starten schnell und beenden sich sauber – ideal für flexible Skalierung.
  10. Dev/Prod Parity – Entwicklungs-, Test- und Produktionsumgebungen sind so ähnlich wie möglich.
  11. Logs – Logs werden als Event-Streams behandelt, nicht lokal gespeichert.
  12. Admin Processes – Administrative Aufgaben laufen als separate Prozesse in derselben Umgebung.

Diese Prinzipien machen Anwendungen plattformunabhängig, stabil und Cloud-ready – also perfekt geeignet für moderne Cloud-native Development-Strategien in Verbindung mit Automatisierung und Container-Orchestrierung, etwa über Kubernetes oder CI/CD-Pipelines.

Strategische Bedingungen: DevOps-Kultur & Automatisierung

Technologie allein genügt nicht: Eine DevOps-Kultur ist essenziell. Nur wenn Entwicklung und Betrieb nahtlos zusammenarbeiten, lassen sich Cloud-native Prozesse voll ausschöpfen. Über CI/CD-Pipelines werden Codeänderungen automatisiert validiert, getestet und bereitgestellt, wodurch Release-Zyklen beschleunigt und Fehler reduziert werden. In vielen Fällen wird heute DevSecOps ergänzt. D. h. Sicherheit wird nicht als nachträglicher Schritt betrachtet, sondern von Anfang an in den Entwicklungsprozess integriert. Tests auf Schwachstellen, Zugriffskontrollen und Sicherheitschecks werden zum Teil der Pipeline.

Vorteile von Cloud-native Development

Ein Cloud-native Ansatz bietet weit mehr als technische Modernisierung. Unternehmen gewinnen an Geschwindigkeit, Flexibilität und Stabilität. Neue Funktionen lassen sich in kurzen Entwicklungszyklen umsetzen und ausrollen, ohne den laufenden Betrieb zu stören. Anwendungen können bei Bedarf automatisch skalieren – sei es während einer Lastspitze oder beim globalen Rollout.

Da Container und Microservices unabhängig voneinander betrieben werden, bleiben Anwendungen portabel und können sowohl on-premises als auch in Multi-Cloud-Umgebungen laufen. Das reduziert Abhängigkeiten und schafft langfristige Handlungsfreiheit. Gleichzeitig steigt die Betriebssicherheit: Automatisierte Deployments und standardisierte Abläufe verringern Fehlerquellen, während Monitoring- und Recovery-Prozesse für Stabilität sorgen.

Ein weiterer Pluspunkt: Teams können sich stärker auf den eigentlichen Entwicklungskern konzentrieren. Statt Infrastruktur zu warten oder manuell zu deployen, steht die kontinuierliche Verbesserung der Anwendung im Fokus – ein entscheidender Schritt hin zu mehr Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.

  • Neue Features lassen sich in kürzeren Zyklen entwickeln, testen und ausrollen.
  • Die Anwendung passt sich Lasten automatisch an – in Hybrid- oder Multi-Cloud-Umgebungen.
  • Infrastruktur wird abstrahiert und Entwicklerteams können sich auf den Code und die Anwendung konzentrieren.
  • Durch Automatisierung, serviceorientierte Architektur und rollierende Deployments sinkt das Risiko von Ausfällen.
  • Anwendungen werden unabhängig von zugrundeliegender Infrastruktur, was Cloud-Wechsel oder Multi-Provider-Strategien erleichtert.

Herausforderungen & typische Stolpersteine

Der Weg zur Cloud-native Umgebung verlangt jedoch mehr als nur neue Tools. Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, bestehende monolithische Systeme zu modernisieren oder schrittweise in Microservices zu überführen. Das bedeutet oft einen tiefen Eingriff in Architektur und Prozesse.

Ebenso wichtig ist der kulturelle Wandel: Cloud-native Development funktioniert nur, wenn Entwicklung und Betrieb eng zusammenarbeiten. Alte Silo-Strukturen müssen aufgebrochen, Verantwortlichkeiten neu verteilt und Abläufe automatisiert werden.

Auch technisch stellt die Vielzahl an Werkzeugen eine Hürde dar. Von Container-Runtimes über Service Meshes bis hin zu Observability-Plattformen – alle Komponenten müssen sinnvoll integriert werden, damit die Komplexität nicht überhandnimmt.

Nicht zuletzt sind Sicherheit und Governance zentrale Themen. Datenströme, Zugriffskontrollen und Compliance-Regeln müssen in jeder Phase berücksichtigt werden. Und weil Cloud-native Know-how noch immer gefragt und selten ist, lohnt sich die Unterstützung durch erfahrene Partner. Insbesondere beim Aufbau stabiler Pipelines und Plattformen. 

  • Bestehende monolithische Systeme müssen oft umgebaut oder neu konzipiert werden, was mit Aufwand und Risiken verbunden ist.
  • Silos in IT-Organisationen müssen überwunden, Verantwortlichkeiten neu verteilt werden.
  • Cloud-native Skills sind gefragt: Teams müssen fortgebildet oder beraten werden.
  • In Cloud-Umgebungen gelten andere Anforderungen & Sicherheit muss durchgängig gedacht werden.
  • Die Auswahl und Integration von Plattformkomponenten, Observability, Orchestrierung und Infrastruktur erfordert gute Architekturentscheidungen.

Wann lohnt sich Cloud-native Development?

Ein Cloud-nativer Ansatz lohnt vor allem dann, wenn:

  1. Sie Ihre Anwendungen langfristig betreiben und weiterentwickeln wollen.
  2. Sie Microservices oder modulare Architekturen einsetzen oder planen.
  3. Sie geringe Ausfallzeiten und kontinuierliche Updates benötigen.
  4. Sie flexibel zwischen Cloud-Anbietern oder Hybridarchitekturen wechseln möchten.
  5. Ihre Organisation bereit ist, Infrastruktur-Verantwortung zu abstrahieren. 

In vielen Fällen lohnt sich ein stufenweiser Einstieg, etwa über containerisierte Pilotprojekte oder neue Module, bevor komplette Anwendungen umgestellt werden.

Von der Idee zur Umsetzung & nächster Schritt

Cloud-native Development setzt an mehreren Stellschrauben an: Architektur, Kultur, Tooling und Betrieb. Der Einstieg erfolgt meist über Pilotprojekte oder New-Workloads, um Erfahrung und Vertrauen zu gewinnen. Dabei ist es wichtig, Plattform- und Automatisierungsarchitekturen parallel zu entwickeln.

Wenn Sie bereits erste Anwendungen containerisiert betreiben oder den nächsten Schritt wagen möchten, kann eine stabile, bewährte Kubernetes-Lösung den Übergang deutlich erleichtern, ohne den gesamten Betrieb selbst aufzubauen.

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FAQ: Häufige Fragen zu Cloud-native Development

Was bedeutet Cloud-native Development?

Cloud-native Development ist ein Ansatz, bei dem Anwendungen von Grund auf für Cloud-Umgebungen entwickelt werden, mit Automatisierung, modularer Architektur und Plattformunterstützung.

Welche Technologien sind typisch für Cloud-native?

Häufige Bausteine sind Microservices, Container, CI/CD-Pipelines, Infrastructure as Code, Plattformkomponenten und Observability-Tools.

Kann man Legacy-Systeme integrieren?

Ja – entweder durch Refactoring oder in hybriden Architekturen; der Weg hängt von Komplexität, Wert und Risiko der Anwendung ab.

Warum ist DevOps-Kultur wichtig?

Ohne eng integrierte Entwicklungs- und Operations-Teams lassen sich Automatisierung und Cloud-native Prozesse kaum effizient und sicher betreiben.

Wie beginnt man mit Cloud-native Development praktisch?

Ideal ist ein Pilotprojekt: Ein kleiner Microservice oder neuer Bestandteil wird nach Cloud-native-Prinzipien entwickelt, integriert und betrieben. Aus den Erfahrungen lässt sich dann erweitern.

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